Warum programmieren lernen mit Scratch?

Wer sich mit dem Thema Programmieren lernen beschäftigt, landet schnell bei der Programmiersprache Scratch. In diesem Artikel erklären wir was das ist, wie es funktioniert und warum Scratch einen tollen Einstieg in die Welt der Informatik bietet.

Was ist Scratch?

Scratch ist eine grafische Programmiersprache – das bedeutet, dass über eine einfach verständliche, visuelle Darstellung programmiert wird. Mit Scratch können Kinder und Jugendliche einfache Anwendungen erstellen. Dazu werden farbige Blöcke miteinander verbunden und in der richtigen Reihenfolge angeordnet. So entstehen interaktive Geschichten, Spiele oder Animationen, die mit anderen Scratch NutzernInnen geteilt werden können. Auf der Website des MIT gibt es eine große Übersicht an Projekten, die Kinder und Jugendliche mit Scratch programmiert haben.

Scratch

Entwickelt wird die Programmiersprache vom Media Lab am Massachussettes Institute of Technology (MIT). Leiter des Instituts ist Mitch Resnick, er ist Professor für Lernforschung. In einem tollen TED Talk mit dem Titel “Let’s teach kids how to code”, erklärt Mitch Resnick, warum Kinder programmieren lernen sollten: Kinder müssen Technologien nicht nur bedienen, sondern auch selbst Sachen entwickeln und eigene Ideen umsetzen.

Grafische Programmierung

Zum Programmieren ordnet man innerhalb von Scratch bunte Puzzleteile in der richtigen Reihenfolge an – das ist eine sogenannte grafische Programmierung. In den USA setzten mittlerweile viele Universitäten grafische Programmierung ein. In diesem Video erklärt Professor Dan Garcia von der University of California (Berkeley) die Vorteile grafischer Programmierung. Eine gute Einführung zur Oberfläche von Scratch, also wie man eigentlich in Scratch arbeitet, findet ihr in diesem Video hier:

Der große Vorteil der grafischen Programmierung ist, dass keine Syntaxfehler entstehen. Der Programmier-Code muss nicht eingetippt werden, deshalb gibt es auch weniger Fehler. Viele Tools , die grafische Programmierung nutzen, sind somit intuitiv und einfach zu verstehen. So haben auch junge Menschen und Personen mit geringen Computerkenntnissen schnell Erfolgserlebnisse.

Ab welcher Altersstufe?

Das MIT empfiehlt Scratch für Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 16 Jahren. Mit Unterstützung von Erwachsenen, können auch jüngere Kinder gut mit Scratch arbeiten oder ihr probiert mit ihnen Scratch Junior aus. Mit Scratch (Junior) bekommen Kinder und Jugendliche Einblicke in das Thema Programmierung. Sie können sehr schnell einfache Anwendungen programmieren und eigene Ideen umsetzen. Sie lernen aber  auch Konzepte der Informatik kennen – zum Beispiel Listen, Variablen oder Schleifen.

Unsere Unterrichtsmaterialien

Wir sind große Fans dieser Programmiersprache und können sie absolut als Einstieg ins Programmieren empfehlen. Gerade für den Einsatz in der Schule ist diese grafische Programmiersprache sehr gut geeignet.

Daher haben wir viele verschiedene Unterrichtsmaterialien zusammengestellt, um Schülerinnen und Schülern diesen Einstieg zu ermöglichen. Beispielsweise haben wir  Materialien entwickelt, mit welchen die SchülerInnen ihre ganz eigene Traumreise entwickeln können, für ein kleines bisschen Ruhe und Entspannung inmitten des Schulalltags.

Wir arbeiten auch bereits an neuen Scratch-Unterlagen, denn die Möglichkeiten, wie man den Schülerinnen und Schülern Scratch näher bringen kann, sind schier endlos. Das mit Spiel und Spaß in Verbindung zu bringen, ist uns dabei ein wichtiges Anliegen.

Und was kommt nach Scratch? Unser Tipp: App Entwicklung mit dem App Inventor des MIT. Auch dazu haben wir viele tolle kostenlose Unterlagen entwickelt.

Anne Looks ist studierte Medienwissenschaftlerin und hat lange in der Verlagsbranche gearbeitet. Ihre Leidenschaft ist digitale Produktentwicklung und New Learning. Bei App Camps entwickelt sie Unterrichtsmaterialien, veranstaltet Webinare und hin und wieder schreibt sie etwas, meistens für @app_camps auf Instagram.