Erfahrungsbericht einer Lehrerin: App Entwicklung im Unterricht
Hildur Müller ist Lehrerin an der Stadtteilschule Flottbek und hat im Rahmen der Projekttage mit ihren Schülerinnen und Schülern den Kurs App Entwicklung durchgeführt. Es sind zahlreiche Apps entstanden. Im Interview erzählt sie uns wie es lief.
1. Wer sind Sie und welche Fächer unterrichten Sie?
Ich arbeite als Informatiklehrerin an der Stadtteilschule Flottbek und unterrichte außer Informatik noch die Fächer Englisch und Biologie. Ich habe den Kurs „App-Entwicklung“ im Rahmen einer Projektwoche an unserer Schule durchgeführt.
2. Wie hat den Schülerinnen und Schülern der Kurs gefallen?
Den Schülern und Schülerinnen hat der Kurs großen Spaß gemacht. Sie konnten nach einer kurzen Einführung selbstständig an ihren Apps arbeiten. Sie konnten in ihrem eigenen Tempo arbeiten, voneinander lernen und anderen helfen. Sie haben eigene Ideen eingebracht, die sie ihren Mitschülern präsentieren konnten. Das Echo war durchweg positiv, sie hatten das Gefühl, jedes Mal ein Produkt erstellt zu haben, auf das sie stolz waren.
3. Wie hat Ihnen als Lehrkraft der Kurs gefallen?
Der Kurs hat mir sehr gut gefallen, da er viel Potential zum selbstständigen und individualisierten Lernen bietet. Durch die kurzen Einführungsvideos und die gut gestalteten Arbeitsanweisungen konnten die Schülerinnen und Schüler schnell einen Einstieg finden. Auch der Aufbau – vom leichten zum schwereren – ist gut durchdacht.
4. Gibt es etwas, das Sie überrascht hat?
Mich hat überrascht, dass die Schülerinnen und Schüler nach kurzer Zeit sofort selbst anfingen kreativ zu sein. Anregungen erhielten sie vor allem durch ihre Mitschülerinnen und Mitschüler, als Lehrerin war ich in erster Linie dazu da, ihnen das Arbeitsmaterial zur Verfügung zu stellen und musste nur selten Hilfe geben.
Überrascht hat mich auch, dass sich Medienerziehung und Informatik sehr gut verbinden ließen: Indem die Schüler Bilder und Klänge in ihren Apps einbinden, müssen sie sich auch Gedanken um Urheberrechte und die Suche nach geeigneten, frei zugänglichen Medien machen – ein ansonsten sehr trockenes Thema im Unterricht, das an dieser Stelle motivierend war und wie von selbst viel Gesprächsstoff und Fragen von Seiten der Schülerinnen und Schüler aufgeworfen hat.
5. Werden Sie im nächsten Schuljahr erneut einen Kurs “App Entwicklung” anbieten?
Auf alle Fälle wird der Kurs App Entwicklung in unserem Schulcurriculum aufgenommen werden, d.h., dass wir den Kurs regelmäßig jedes Schuljahr durchführen wollen und wir sind gespannt, wie es weitergeht.
Vielen Dank für das schöne Interview!
Dr. Diana Knodel hat Informatik mit Schwerpunkt Psychologie studiert und in verschiedenen Rollen im IT Bereich gearbeitet. Ihre Begeisterung für Informatik will sie weitergeben. Darum hat sie 2014 mit Philipp die gemeinnützige Organisation App Camps gegründet.