Social Entrepreneurship Hackathon

Anfang August hatten wir Besuch aus München: 16 Studierende des CDTM – Center for Digital Technology & Management haben vier Tage gemeinsam mit uns an neuen Unterrichtsmaterialien gearbeitet. Es sind tolle Ideen und großartige Entwürfe entstanden. Im Gastbeitrag von Susanne Klausing erfahrt ihr mehr über den viertägigen Hackathon.

Spoiler: Die genannten Themen werden nach und nach auch veröffentlicht. Ein paar kleine Test- und Überarbeitungsschleifen sind noch nötig, aber ihr könnt euch schon mal auf neue Themen freuen!

social_entrepreneurship_mit_app_camps
Brainstorming
Studierende CDTM

Die Sonne ist auf dem Höchststand und die Prüfungen sind vorbei – der perfekte Zeitpunkt für unser Social Entrepreneurship Elective und einen Hackathon in Hamburg.

Ziel des Electives ist es, sich mit dem Konzept von Social Entrepreneurship und seinen verschiedenen Dimensionen kritisch auseinanderzusetzen. Nach mehreren Input-Sessions in München, bei denen wir Social Entrepreneurship im Allgemeinen kennen lernten, Gründer von Social Ventures trafen und Probleme aus der Praxis diskutierten, setzten wir das Gelernte und unsere Motivation für die Sache in die Praxis um. Für einen viertägigen Hackathon in Zusammenarbeit mit dem Startup App Camps fuhren 18 „Centerlinge“, 16 Studierende und die CDTM Mitarbeiter Gesa und Tom, mit dem Zug nach Hamburg. App Camps ist ein soziales Projekt, das kostenloses Unterrichtsmaterial für Lehrer und Lehrerinnen der Klassen 3 bis 13 erstellt, um wichtige digitale Kompetenzen aufzubauen. Wir unterstützten App Camps durch die Entwicklung neuer Lehrmaterialien in Form von Lernkarten, Slideshows und Videos. 

1. Team „Processing“ 

Das Team entwickelte eine Einführung in die visuelle Programmiersprache Processing, welche Programmieren mit Kunst kombiniert. Mit Hilfe von Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Erklärvideos können so auch komplexe Grafiken einfach programmiert werden. Dadurch wird gezeigt, dass Technik und Kreativität zusammengehören. 

2. Team „Berufliche Orientierung und Anwendung“

Dieses Team entwickelte Lehrmaterial für die Karriereplanung. Mit diesem Material können SchülerInnen zunächst ihre Interessen, Fähigkeiten und Stärken ermitteln. Anschließend erhalten sie Informationen über verschiedene Ausbildungsoptionen, wie z.B. Lehre oder Studium. Außerdem lernen sie Möglichkeiten kennen, mit denen sie nach der Schule die nächsten Schritte planen können. 

3. Team „Bewerbungstraining“ 

Wie schreibe ich meine allererste Bewerbung? Dieses Team wollte diese Frage beantworten, indem es den Schülerinnen und Schülern digitales Schulmaterial zur Verfügung stellt, mit dem sie ihre Lebensläufe und Motivationsschreiben erstellen können. Denn auch in einer Welt voller AI, Blockchain und Robotern ist es wichtig eine richtige Bewerbung verfassen zu können. 

4. Team „Flappybird“

Dieses Team wollte den SchülerInnen die Grundlagen des Programmierens durch etwas vermitteln, das sie bereits gut kennen und mögen: Spiele. Durch den Kurs lernen die Kinder, wie man eine einfache Version von „Flappybird“ programmiert. Für die Programmierung entschied sich das Team für Snap – eine einfache, visuelle Drag-and-Drop-Programmiersprache. Nachdem sie den Schritten auf den Lernkarten gefolgt sind, haben sie eine Version des Spiels, die sie mit Freunden spielen und selbst weiterentwickeln können. 

5. Team „Arduino“ 

Dieses Team entwickelte einen praktischen Arduino-Kurs, in dem Schülerinnen und Schüler mit Hardware experimentieren können. Am Ende haben sie einen Arduino, der die Luftqualität im Klassenzimmer misst, so dass Lehrer und SchülerInnen bei Bedarf das Fenster öffnen können. Toll!

6. Team „App-Entwicklung“ 

Dieses Team entwickelte ein Zusatzmodul für den bereits bestehenden App-Entwicklungskurs, bei dem die SchülerInnen den MIT App Inventor erkunden können. Die Aufgabe der Schülerinnen und Schüler ist die Entwicklung eines Hundequiz, bei dem die Hunderasse von zufälligen Bildern der Tiere zu erraten ist. Dabei lernen sie was eine API (Application Programming Interface) ist und wie eine App darauf zugreifen kann. 

Warum Hacking nicht genug ist

Das CDTM wäre nicht das CDTM ohne das „Center Life“ drumherum. Deshalb besuchten wir die Stadt, einschließlich der neu eröffneten Elbphilharmonie, machten eine Bootsfahrt und sahen uns den Sonnenuntergang am Hafen an. Natürlich mussten wir auch für ein paar Bier auf der Reeperbahn vorbeischauen und freuten uns am nächsten Morgen mit der täglichen Nachricht „Fischbrötchenzeit“ auf dem Handy aufzuwachen. Einige von uns verlängerten den Aufenthalt in Hamburg und hatten die Möglichkeit, an einer Wanderung teilzunehmen, in der Alster zu paddeln und den Fischmarkt zu besuchen, der jeden Sonntag um 5 Uhr morgens aufmacht.

Danke für den Gastbeitrag und für die tollen vier Tage mit euch!

Tipp: Einen Überblick zu allen Unterrichtsmaterialien von App Camps findet ihr übrigens hier: http://appcamps.de/unterrichtsmaterial/

Portrait Diana Knodel

Dr. Diana Knodel hat Informatik mit Schwerpunkt Psychologie studiert und in verschiedenen Rollen im IT Bereich gearbeitet. Ihre Begeisterung für Informatik will sie weitergeben. Darum hat sie 2014 mit Philipp die gemeinnützige Organisation App Camps gegründet.