App Camps Unterrichtsmaterialien für forschendes Lernen
Christine ist Lehrerin an einer kleinen Privatschule in der Schweiz. Kürzlich schrieb sie uns im Chat: „Ein Zweitklässler arbeitet mit dem Lerntool zu Scratch, das funktioniert gut.“. Beim forschenden Lernen wollte der Schüler programmieren lernen und so kamen die Unterrichtsmaterialien von App Camps zum Einsatz. Wir haben Christine dazu einmal interviewt:
Wer bist du und welche Fächer unterrichtest du?
An der kleinen Privatschule in Winterthur (eine 1.-6. Klasse, insgesamt 30 Schülerinnen und Schüler), an welcher ich unterrichte, findet jeweils mittwochs das „Forschende Lernen“ statt. Jedes Kind, das lesen und schreiben kann, wählt sich ein Thema aus, zu dem es forschen oder zu dem es etwas tun möchte.
Im Anschluss an die Bearbeitung präsentiert das Kind die Ergebnisse, beantwortet die Fragen seiner Schulkolleginnen und -kollegen und hört sich das Feedback an. Wir Lehrpersonen coachen die Kinder während des ganzen Prozesses. Immer wieder haben wir auch Schülerinnen und Schüler, welche im „Forschenden Lernen“ programmieren lernen möchten.
Wie nutzt du die Unterlagen von App Camps?
Ich habe die Unterlagen zu Scratch ausgedruckt und einem 2. Klässler gegeben, welcher programmieren lernen wollte. Dank dieser Unterlagen lernt er gezielt die wichtigsten Programmiertools kennen.
Was gefällt dir als Lehrkraft beim Arbeiten mit den Materialien von App Camps besonders?
Weil die Schülerinnen und Schüler zu ganz unterschiedlichen Themen arbeiten, konnten wir einem Kind, das programmieren lernen wollte, bisher nur eine kurze Einführung und ab und zu einige Tipps geben. Dann musste es selber durch try and error versuchen, sich im Scratch-Programm zurechtzufinden. Viele kamen dadurch zwar weit, aber sie verbrauchten viel Zeit und lernten einige Möglichkeiten, die das Programm bietet, nicht kennen.
Besonders jüngere Kinder spielten mehr herum, als dass sie wirklich Grundlegendes lernten, und wir Lehrpersonen waren immer ein bisschen frustriert, weil wir zu wenig Zeit hatten, ihnen zu helfen. Die Unterlagen von App Camps entdeckte ich nun kürzlich, als ein Zweitklässler eine hübsche Geschichte, die er erfunden und gezeichnet hatte, mit Scratch umsetzen wollte, dabei aber nicht vorwärts kam. Dank dem sorgfältigen Aufbau des Kurses und dem kindgerechten, motivierenden Aufbau kann er sich die Grundlagen von Scratch nun selber beibringen und hat seinen Spaß daran.
Was gefällt den SchülerInnen an den Kursen?
Der Zweitklässler kann sehr gut selbstständig mit dem Kurs arbeiten. Die Anleitungen sind verständlich, er lernt viel dabei und die Aufgaben machen ihm Spass – so sehr, dass andere Schüler immer wieder schauen „müssen“, was er gerade programmiert, und unbedingt den Kurs selber machen möchten. (Anmerkung der Redaktion: Eine Übersicht aller App Camps Unterrichtsmaterialien findest du hier.)
Gibt es etwas, das dich beim Arbeiten mit den Kursunterlagen überrascht hat?
Überrascht hat mich nichts. Ich finde es aber toll, dass sie so sorgfältig aufgebaut und selbsterklärend sind.
Wirst du demnächst erneut einen App Camps-Kurs anbieten?
Ja, klar, sobald ein Schüler/eine Schülerin sich wieder entscheidet, programmieren zu lernen.
Stell dir vor du bist noch Schüler. Welchen Tipp oder Ratschlag würdest du dir dann geben?
Geh Schritt für Schritt vor, experimentiere aber auch und setze das Gelernte in einem eigenen Projekt um.
Vielen Dank, liebe Christine für das Interview. Wir wünschen dir und deinen Schülern weiterhin viel Spaß beim forschenden Lernen und natürlich auch mit den Unterrichtsmaterialien von App Camps.
Dr. Diana Knodel hat Informatik mit Schwerpunkt Psychologie studiert und in verschiedenen Rollen im IT Bereich gearbeitet. Ihre Begeisterung für Informatik will sie weitergeben. Darum hat sie 2014 mit Philipp die gemeinnützige Organisation App Camps gegründet.