Schule gewinnt 20.000 Euro für die Entwicklung ihrer eigenen Schul-App

Simon ist Lehrer für Deutsch und Kunst. Aktuell macht er eine Zusatzausbildung für das Fach Informatik. Aber schon jetzt ist Simon ein Profi, denn für seine Schule hat er die Gymnasium-Edenkoben-App entwickelt. Für die App wurde seine Schule ausgezeichnet und hat einen 20.000€ Förderpreis erhalten. Wie es dazu kam, erfährst du in diesem tollen Interview mit Simon:

Wer bist du und welche Fächer unterrichtest du?

Mein Name ist Simon Terber und ich unterricht als Gymnasiallehrer die Fächer Deutsch und Kunst am Gymnasium Edenkoben in der Südpfalz direkt an der Weinstraße. Ich mache gerade eine Zusatzausbildung im Fach Informatik für die Sekundarstufe I.

Wie bist du auf App Camps aufmerksam geworden?

Aufmerksam wurde ich auf App Camps über das Internet in Eigenrecherche zum Thema App-Erstellung. Zusätzlich habe ich über die HOPP-Foundation einen Workshop für unsere Schule initiieren können, wobei App Camps eingeladen wurde und den Workshop leitete. Unsere Lehrer waren begeistert.

Zusatzausbildung Informatik

Lehrerfortbildung von App Camps an Simons Schule im März 2017

Du hast für deine Schule eine eigene App entwickelt. Um was für eine App handelt es sich?

Für unsere Schule habe ich eine Schul-App (Gymnasium-Edenkoben-App) entwickelt und dazu auch einige Projekte meiner App-AG eingebracht. Diese Schul-App soll die neusten Nachrichten, RSS-Feeds und Formulare für Schüler, Eltern und Lehrer abrufbar machen und eine Bereicherung neben unserer Website darstellen. Dies wird vor allem durch ein Push-Nachrichten-System umgesetzt, auf das wir sehr stolz sind. Die App soll Mitte bis Ende 2018 den Schülern zugänglich werden, wenn die rechtlichen Aspekte geklärt sind.

Für die App sind wir ausgezeichnet worden und haben einen Förderpreis von 20.000 Euro für Tablets von der Hopp-Foundation 2017 erhalten.

Zusatzausbildung Informatik
Zusatzausbildung Informatik

Wie nutzt du die Unterlagen von App Camps?

Die App Camps-Unterlagen nutzt derzeit vorallem meine App-AG, die aufgrund des Workshops von App Camps entstanden ist. Auch an Projekttagen sind die Unterlagen von einem Informatikkollegen schon gewinnbringend eingesetzt worden.

Unterrichtsmaterial App Camps

(Anmerkung der Redaktion: Aktuelle Ansicht App Camps Unterrichtsmaterialien. Alles im Überblick findest du auch hier.)

Was gefällt dir als Lehrkraft beim Arbeiten mit den Materialien von App Camps besonders?

Die Materialien sind übersichtlich gestaltet und für Schüler äußerst einsichtig und leicht verständlich erklärt. Sie vermitteln Basics in der Arbeit mit dem MIT App Inventor. Ich würde mir wünschen, wenn es mehr solcher Materialien – auch von App Camps – gäbe. Meine Schüler interessieren sich altersbedingt natürlich sehr für Spieleprogrammierung. Hier wären weitere Materialien denkbar.

(Anmerkung der Redaktion: Im Scratch Kurs von App Camps können junge SchülerInnen Spiele programmieren. Empfehlung ab Klassenstufe 4.)

Was gefällt den SchülerInnen an den Kursen?

Das Thema App-Gestaltung ist ein angesagtes Thema. Die SchülerInnen mögen die Praktikabilität der Kurse. Es ist alle einfach und nachvollziehbar umzusetzen und führt schnell zu Erfolgserlebnissen.

Wirst du demnächst erneut einen App Camps-Kurs anbieten?

An unserer Schule ist die App-Gestaltung angekommen und jetzt für die nächsten Jahre in Form der App-AG sichergestellt. Die AG entwickelt Schüler-Eigene-Apps und die Schul-App weiter. Ferner wird sie die Android-Tablets, die wir über eine Förderung erhalten haben betreuen und mitgestalten. Kurse von App-Camps werden dabei wieder integriert werden. Bestimmt.

Stell dir vor du bist noch Schüler. Welchen Tipp oder Ratschlag würdest du dir dann geben?

Ich würde auf die Suche gehen nach dem Möglichen. Also Youtube-Videos/ Tutorials ansehen und mir Anregungen für neue Projekte suchen. Ich würde die digitalen Geräte als Möglichkeit sehen, den Alltag interessant zu gestalten. Selbstbildung ist das, was die SchülerInnen weiterbringt. Wer Feuer gefangen hat, muss unbedingt auf die Suche nach MEHR gehen. Das bedeutet nicht gleich aufzugeben, sondern an Fehlern zu lernen und weiter zu machen, wo es schwierig wird. Das Ergebnis ist dann am Ende die Belohnung. Es lohnt sich, solche Hürden selbst anzugehen.

Vielen Dank, lieber Simon für das Interview. Wir wünschen dir und deinen SchülerInnen weiterhin viel Spaß mit den Unterrichtsmaterialien von App Camps und der Entwicklung eigener Apps.


Willst du auch im regulären Unterricht oder in einer AG mit unseren Unterrichtsmaterialien arbeiten?

Hier findest du unsere Themen im Überblick: https://appcamps.de/unterrichtsmaterial/

Portrait Diana Knodel

Dr. Diana Knodel hat Informatik mit Schwerpunkt Psychologie studiert und in verschiedenen Rollen im IT Bereich gearbeitet. Ihre Begeisterung für Informatik will sie weitergeben. Darum hat sie 2014 mit Philipp die gemeinnützige Organisation App Camps gegründet.