Die erste eigene App
Auf dem Code + Design Camp Hamburg 2017 haben Carlotta, Lena, Martha und Johanna ihre erste eigene App entwickelt. Von Konzeption über Design bis hin zur Programmierung haben sie alle Phasen der Produktentwicklung durchlaufen. Paula hat nachgefragt, wie das genau funktioniert hat.
Was für eine App habt ihr entwickelt?
Martha: Eine Spiele-App für Android, mit dem Namen the Bubbles and the Globefish. Eine App gegen Langeweile für Groß und Klein. Sie braucht wenig Speicher, kein Internet und kann so auf jedem Android-Handy benutzt werden. Das Ziel des Spiels ist es, Seifenblasen zerplatzen zu lassen. Je kleiner die Seifenblase ist, desto schneller bewegt sie sich und desto mehr Punkte bekommt man wenn man sie trifft. Es gibt auch noch Kugelfisch-Störer, die Punktabzug geben und einen Kugelfisch-Bonus, der Pluspunkte bringt wenn man ihn trifft. Nach 60 Sekunden ist die Zeit abgelaufen und das Spiel vorbei. Es öffnet sich ein Screen auf dem der Punktstand angezeigt wird und es gibt einen Button zum Neustart und einem zum Beenden des Spiels.
Wie seid ihr vorgegangen?
Johanna: Am ersten Tag vom Code und Design Camp haben wir uns als Gruppe zusammengefunden und überlegt, was wir machen wollen. Uns war schnell klar, dass wir eine Spiele-App programmieren wollen weil wir selbst sehr gerne spielen. Am Abend vom ersten Tag haben wir dann mit dem App Camps Kurs die ersten zwei Lektionen und unsere ersten zwei Apps programmiert: die Katzen- und Wahrheitskugel-App.
Carlotta: Am zweiten Tag haben wir uns mit einem Interaction Design-Coach zusammengesetzt und unser Spiel konzipiert. Dazu haben wir unsere Screens auf Papier aufgemalt. Am Nachmittag haben wir dann angefangen unsere Idee im App Inventor umzusetzen.
Lena: Am dritten Tag haben wir uns dann aufgeteilt, Martha und ich haben sich um das Design der App gekümmert und mit Photoshop und Paint die Hintergrundbilder, Buttons und Kugelfische designed während Carlotta und Lena neue Funktionen programmiert haben.
Martha: Am vierten Tag haben wir unsere App fertiggestellt, ganz viel getestet und unsere Präsentation vorbereitet.
Welche Tools habt ihr genutzt?
Den App Inventor, Photoshop und Paint
Was hat euch am meisten Spaß gemacht?
Johanna: Das Ausprobieren und die Erfolgserlebnisse wenn es geklappt hat.
Martha: Der Erfolg, wenn es funktioniert hat.
Lena: Mir hat die Designkonzeption Spaß gemacht und am Ende die eigene App auszuprobieren.
Carlotta: Es hat mich gefreut, dass wir obwohl wir keine Vorahnung hatten so etwas geschafft haben! Unsere eigene App.
Hattet ihr Programmier-Vorkenntnisse?
Carlotta: Nein, gar keine.
Lena: Martha und ich haben in der Schule schon ein bisschen mit Photoshop gearbeitet aber die Funktionen die wir für die App genutzt haben haben wir uns neu erarbeitet.
Habt ihr gedacht, dass ihr in 4 Tagen so weit kommt?
Martha: Nein, absolut nicht!
Carlotta: Ich finde es gut, dass wir im Team zusammengearbeitet haben und gemeinsam so viel geschafft haben, das hätten wir alleine nicht geschafft.
Und jetzt? Wie geht es weiter?
Johanna: Ich hatte eigentlich komplett andere Pläne. Ich weiß nicht ob ich es beruflich machen möchte, aber ich möchte als Hobby noch mehr Programmiersprachen lernen.
Martha: Ich hatte einen anderen Weg vor aber als Hobby möchte ich das weitermachen und ziehe es auf jeden Fall in Betracht.
Lena: Ich hatte andere Pläne aber kann es mir auch vorstellen beruflich in die Richtung zu gehen.
Carlotta: Konkrete berufliche Pläne hatte ich vor dem Camp noch nicht kann mir aber gut vorstellen in die Richtung Design und Programmierung zu gehen. Ich möchte mich auf jeden Fall noch weiter damit beschäftigen!
Dr. Diana Knodel hat Informatik mit Schwerpunkt Psychologie studiert und in verschiedenen Rollen im IT Bereich gearbeitet. Ihre Begeisterung für Informatik will sie weitergeben. Darum hat sie 2014 mit Philipp die gemeinnützige Organisation App Camps gegründet.