10 spannende Ideen zur Berufsorientierung für eure SchülerInnen
Ein wichtiger Schritt für junge Erwachsene ist die Berufsorientierung. “Was möchte ich nach der Schule machen?” Diese Frage ist für viele SchülerInnen schwierig zu beantworten. Hinzu kommt, dass sich die Arbeitswelt durch technologische Innovationen wie z.B. Künstliche Intelligenz in einem starken Wandel befindet.
“Wie finde ich den passenden Beruf für mich?” - Diese Frage stellen sich wahrscheinlich die meisten eurer SchülerInnen.
Damit ihr sie bestmöglich auf diesem Weg unterstützen könnt, stellen wir euch in diesem Artikel 10 spannende Ideen zur Berufsorientierung vor.
Spoiler Alert: Während Berufsmessen und Praktika gute Möglichkeiten sind, gibt es noch viele andere Wege, den Traumberuf zu entdecken.
1. Berufswahltest
Es gibt viele kostenlose Online-Tests, die SchülerInnen bei der Identifizierung ihrer Stärken und Interessen unterstützen können. So finden sie auf spielerische Art und Weise heraus, welche Berufe für sie spannend sein können.
Ein Beispiel ist der Berufswahltest der Bundesagentur für Arbeit. Der Test ist kostenlos, eure SchülerInnen müssen sich lediglich (anonym) registrieren. Sie sollten sich ausreichend Zeit dafür nehmen und (wenn möglich) den Test auf dem Laptop durchführen (ist einfacher für manche Aufgaben als auf einem kleinen Smartphone-Bildschirm).
2. Class Chats und Class Chat Panels
Mit den Class Chats bringt App Camps ExpertInnen direkt zu euch ins Klassenzimmer. Eure SchülerInnen entdecken so verschiedene Werdegänge und Karrierewege von Menschen in technischen Berufen und erfahren, welche Ausbildung oder welches Studium sie dort hin geführt haben. Die Class Chats finden live per Videokonferenz zu euren Wunschterminen statt und dauern 45 Minuten. Alle Infos zu unseren Class Chats findest du hier.
Die Class Chat Panels ähneln den Class Chats im Aufbau mit dem Unterschied, dass hier 3 ExpertInnen für den Austausch zur Verfügung stehen. Die Panels finden an festen Terminen mit mehreren Klassen statt. Die SchülerInnen haben bei dieser 45-minütigen Online-Veranstaltung ausreichend Zeit, Fragen zum technischen Beruf der ExpertInnen zu stellen. Hier findet ihr weitere nützliche Informationen zu unseren Class Chats Panels.
3. Online Plattformen für die Berufsorientierung
CyberMentor ist, wie der Name es schon erahnen lässt, ein Mentorenprogramm, das Mädchen der Klassenstufen 5-13 für MINT-Berufe begeistern soll und mit einem einjährigen 1:1 Mentoring ein nachhaltiges Angebot darstellt.
Die Plattform Planet Beruf der Bundesagentur für Arbeit bietet viele Informationen zu verschiedenen Ausbildungen und Berufsprofilen, aber auch Tipps für den Bewerbungsprozess.
Eine weitere Plattform, der Bundesagentur für Arbeit, ist Berufe.net. Sie gibt eine ausführliche Übersicht über die verschiedenen Berufsfelder. So gibt es eine A-Z-Suche nach Berufen, Informationen zu zweijährigen Ausbildungen und alles über MINT-Berufe.
Berufenavi.de ist eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Auf der bunten Seite können eure SchülerInnen nach verschiedenen Berufen und Ausbildungsplätzen nach Regionen gegliedert suchen. Es gibt außerdem ausführliche Informationen zu den unterschiedlichen Berufsbildern.
4. Girls & Boys Day
Der Girls & Boys Day ist eine Initiative, die darauf abzielt, Geschlechterstereotype in der Berufswahl zu durchbrechen und jungen Menschen vielfältige Einblicke in verschiedene Berufsfelder zu ermöglichen.
Am Girls Day haben Mädchen die Möglichkeit, Berufe kennenzulernen, in denen sie bislang eher selten vertreten sind, wie zum Beispiel in technologischen, wirtschaftlichen und handwerklichen Berufen.
Gleichermaßen haben Jungen am Boys Day die Gelegenheit, in Berufe hineinzuschnuppern, in denen Männer typischerweise unterrepräsentiert sind.
Ziel des Girls & Boys Days ist es, Vorurteile abzubauen und den Teilnehmenden die Vielfalt der Berufswelt aufzuzeigen. Unternehmen, Institutionen und Bildungseinrichtungen öffnen ihre Türen und bieten Workshops, Präsentationen und praktische Erfahrungen an, um den jungen Menschen einen Einblick in unterschiedliche Tätigkeitsbereiche zu geben. Der Girls & Boys Day trägt dazu bei, das Bewusstsein für Geschlechtergerechtigkeit in der Berufswelt zu stärken und Jugendliche dabei zu unterstützen, ihre individuellen Talente und Interessen zu entdecken.
5. Virtuelle Berufsmessen
Berufsorientierungsangebote sind oft regional, dass macht Sinn, wenn die Suche nach Jobmöglichkeiten auf die nähere Umgebung beschrenken soll. Aber es gibt auch überregionale Angebote. Auf virtuellen Berufsmessen können SchülerInnen verschiedene Unternehmen und Berufe kennenlernen und sich über Ausbildungsmöglichkeiten informieren. Dank des virtuellen Charakters fallen bei diesen Berufsmessen keine Reisekosten an und regionale Beschränkungen werden aufgehoben. Die Teilnehmenden können ganz flexibel und bequem von zu Hause mit potenziellen Arbeitgebern sprechen. Mittlerweile gibt es viele verschiedene VeranstalterInnen, wir stellen euch hier zwei Beispiele vor.
👉 Vocatium Die digitale Karrieremesse "Vocatium Online" für Jugendliche und Eltern ermöglicht es euren SchülerInnen, sich über verschiedene Berufsfelder zu informieren, Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern zu knüpfen und die Karriereplanung voranzutreiben. Teilnehmende können virtuelle Messestände besuchen, informative Vorträge und Workshops verfolgen sowie individuelle Gespräche per Videochat mit Ausstellern führen.
👉 Stuzubi digital Stuzubi ist eine digitale Karrieremesse für Ausbildung und (duales) Studium. Eure SchülerInnen können mit dem Smartphone oder dem Laptop ganz einfach online die Messe besuchen. Sie können an Live-Vorträgen teilnehmen, per Videochat mit den Ausstellern sprechen und digitales Networking betreiben.
6. Azubiyo
Auf dem Onlineportal von Azubiyo können SchülerInnen Ausbildungsplätze suchen, sich über verschiedene Berufe informieren, sich personalisierte Angebote anzeigen lassen und einen kostenlosen Berufswahltest machen.
7. Ausbildung.de
Auch auf der Online-Plattform Ausbildung.de können SchülerInnen nach Ausbildungsplätzen und dualen Studiengängen suchen und einen Berufscheck machen. Eine Live-Ansicht zeigt an, wie viele freie Stellen es für die jeweiligen Berufe gibt und was das Einstiegsgehalt ist. Besonders toll: Es gibt eine spezielle Seite für euch Lehrkräfte mit kostenlosen Unterrichtsmaterialien.
8. berry2b
Diese App stellt eine sinnvolle Ergänzung für Berufsorientierung an Schulen dar und bietet interessante Funktionen für SchülerInnen, Schulen und Unternehmen. Schülerinnen können ihren Stundenplan verwalten, sich ein Karriereprofil erstellen und Stellenangebote regionaler Unternehmen ansehen. Natürlich kostenfrei und DSVGO konform.
Für Lehrkräfte bietet berry2b Unterrichtsmaterialien und Workshops zum Thema Berufsorientierung an.
9. Regionale IHK Angebote
Bundesweit gibt es 79 regional organisierte Industrie- und Handelskammern, die die Interessen lokaler Unternehmen vertreten. Auf den jeweiligen Seiten gibt es verschiedene Angbote von Berufsmessen über Stellenangeboten bis hin zu Praktikabörsen. Es lohnt sich also über die bundesweite Startseite der IHK einen genaueren Blick in das Angebot der nächstgelegenen Vertretung zu werfen. Anhand der Übersichtskarte findet ihr und eure Schülerinnen euch einfach zu recht.
10. Online-Berufsberatung bei der Agentur für Arbeit
In einem 1:1 Beratungsgespräch, das online geführt wird, können SchülerInnen ihre Fragen zur Berufswahl stellen. Sie erhalten Informationen zu den Inhalten der Studiengänge oder Ausbildungen, Unterstützung bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz sowie Hinweise über mögliche Förderungen.
Die Online-Berufsberatung können eure SchülerInnen hier anfragen.
Wie ihr seht, gibt es viele Möglichkeiten Berufsorientierung im Unterricht kreativ und spannend zu vermitteln. Regional, überregional online oder offline.
Vor dem Hintergrund einer Arbeitswelt im Umbruch ist es wichtiger denn je, dass Schülerinnen und Schülern ihre Interessen und Stärken erkennen und entwickeln. Durch die Auseinandersetzung mit verschiedenen Berufsfeldern und dem Reflektieren der eigenen Wünsche und Fähigkeiten können sie ihre eigene Zukunft besser planen.
Als studierter Medienwissenschaftler interessiert sich Tom dafür, wie analoge und digitale Medien unser Leben beeinflussen. Bei App Camps entwickelt Tom Unterrichtsunterlagen und ist als Trainer aktiv.