10 spannende Ideen zur Berufsorientierung für eure SchülerInnen
Ein wichtiger Schritt für junge Erwachsene ist die Berufsorientierung. “Was möchte ich nach der Schule machen?”
“Wie finde ich den passenden Beruf für mich?” – Diese Frage stellen sich wahrscheinlich die meisten eurer SchülerInnen.
Damit ihr sie bestmöglich auf diesem Weg unterstützen könnt, stellen wir euch in diesem Artikel 10 spannende Ideen zur Berufsorientierung vor.
Spoiler Alert: Während Berufsmessen und Praktika gute Möglichkeiten sind, gibt es noch viele andere Wege, den Traumberuf zu entdecken.
1. Berufswahltest
Es gibt viele kostenlose Online-Tests, die SchülerInnen bei der Identifizierung ihrer Stärken und Interessen unterstützen können. So finden sie auf spielerische Art und Weise heraus, welche Berufe für sie spannend sein könnten.
Ein Beispiel ist der Berufswahltest der Bundesagentur für Arbeit. Der Test ist kostenlos, eure SchülerInnen müssen sich lediglich (anonym) registrieren. Sie sollten sich ausreichend Zeit dafür nehmen und (wenn möglich) den Test auf dem Laptop durchführen (ist einfacher für manche Aufgaben als auf dem kleinen Smartphone-Bildschirm).
2. Girls & Boys Day
Der Girls & Boys Day ist eine Initiative, die darauf abzielt, Geschlechterstereotype in der Berufswahl zu durchbrechen und jungen Menschen vielfältige Einblicke in verschiedene Berufsfelder zu ermöglichen.
Am Girls Day haben Mädchen die Möglichkeit, Berufe kennenzulernen, in denen sie bislang eher selten vertreten sind, wie zum Beispiel in technologischen, wirtschaftlichen und handwerklichen Berufen.
Gleichermaßen haben Jungen am Boys Day die Gelegenheit, in Berufe hineinzuschnuppern, in denen Männer typischerweise unterrepräsentiert sind.
Ziel des Girls & Boys Days ist es, Vorurteile abzubauen und den Teilnehmenden die Vielfalt der Berufswelt aufzuzeigen. Unternehmen, Institutionen und Bildungseinrichtungen öffnen ihre Türen und bieten Workshops, Präsentationen und praktische Erfahrungen an, um den jungen Menschen einen Einblick in unterschiedliche Tätigkeitsbereiche zu geben. Der Girls & Boys Day trägt dazu bei, das Bewusstsein für Geschlechtergerechtigkeit in der Berufswelt zu stärken und Jugendliche dabei zu unterstützen, ihre individuellen Talente und Interessen zu entdecken.
3. Online Plattformen für die Berufsorientierung
Verschiedene Online Plattformen können eure SchülerInnen bei der Berufswahl unterstützen.
Die Plattform Planet Beruf der Bundesagentur für Arbeit zum Beispiel. Auf der Seite gibt es viele Informationen zu den verschiedenen Ausbildungen und zu den Stärken eurer SchülerInnen, aber auch Tipps für die Bewerbung und die Möglichkeiten, durch Artikel verschiedene Berufe näher kennenzulernen.
Eine zweite Plattform, die von der Bundesagentur für Arbeit erstellt wurde, ist Berufe.net. Sie gibt eine ausführliche Übersicht über die verschiedenen Berufsfelder. So gibt es eine A-Z-Suche nach Berufen, Informationen zu zweijährigen Ausbildungen und alles über MINT-Berufe.
4. Class Chats und Class Chat Panels
Mit den Class Chats wollen wir bei App Camps allen SchülerInnen verschiedene Werdegänge und Karrierewege von Menschen in technischen Berufen aufzeigen. Eure SchülerInnen erfahren, welche Ausbildung oder welches Studium diese Menschen gemacht haben und in welchem Beruf sie heute arbeiten. Die Class Chats finden live per Videokonferenz statt und dauern 30-45 Minuten. Alle Infos zu unseren Class Chats findest du hier.
Die Class Chat Panels ähneln den Class Chats im Aufbau mit dem Unterschied, dass hier 3 ExpertInnen für den Austausch zur Verfügung stehen. Die Panels finden an festen Terminen mit mehreren Klassen statt. Die SchülerInnen haben bei dieser 45-minütigen Online-Veranstaltung ausreichend Zeit, Fragen zum technischen Beruf der ExpertInnen zu stellen. Hier findet ihr weitere nützliche Informationen zu unseren Class Chats Panels.
5. Virtuelle Berufsmessen
Auf virtuellen Berufsmessen können SchülerInnen verschiedene Unternehmen und Berufe kennenlernen und sich über Ausbildungsmöglichkeiten informieren. Dank des virtuellen Charakters fallen bei diesen Berufsmessen keine Reisekosten an und regionale Beschränkungen werden aufgehoben. Die Teilnehmenden können ganz flexibel und bequem von zu Hause mit potenziellen Arbeitgebern sprechen. Mittlerweile gibt es viele verschiedene VeranstalterInnen, wir stellen euch hier 3 vor, die uns gut gefallen.
👉 Virtuelle Ausbildungsmessen der IHK
Auf der Seite der IHK können SchülerInnen direkt aus den verschiedenen regionalen virtuellen Ausbildungsmessen auswählen und teilweise auch direkt an der virtuellen Messe teilnehmen.
👉 Vocatium
Die digitale Karrieremesse „Vocatium Online“ für Jugendliche und Eltern ermöglicht es euren SchülerInnen, sich über verschiedene Berufsfelder zu informieren, Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern zu knüpfen und die Karriereplanung voranzutreiben. Teilnehmende können virtuelle Messestände besuchen, informative Vorträge und Workshops verfolgen sowie individuelle Gespräche per Videochat mit Ausstellern führen.
Stuzubi ist eine digitale Karrieremesse für Ausbildung und (duales) Studium. Eure SchülerInnen können mit dem Smartphone oder dem Laptop ganz einfach online die Messe besuchen. Sie können an Live-Vorträgen teilnehmen, per Videochat mit den Ausstellern sprechen und digitales Networking betreiben.
6. Azubiyo
Auf dem Onlineportal von Azubiyo können SchülerInnen Ausbildungsplätze suchen, sich über verschiedene Berufe informieren, sich personalisierte Angebote anzeigen lassen und einen kostenlosen Berufswahltest machen.
7. Ausbildung.de
Auch auf der Online-Plattform Ausbildung.de können SchülerInnen nach Ausbildungsplätzen und dualen Studiengängen suchen und einen Berufscheck machen. Eine Live-Ansicht zeigt an, wie viele freie Stellen es für die jeweiligen Berufe gibt und was das Einstiegsgehalt ist. Besonders toll: Es gibt eine spezielle Seite für euch Lehrkräfte mit kostenlosen Unterrichtsmaterialien.
8. Berufenavi.de
Berufenavi.de ist eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Auf der bunten Seite können eure SchülerInnen nach verschiedenen Berufen und Ausbildungsplätzen nach Regionen gegliedert suchen. Es gibt außerdem ausführliche Informationen zu den unterschiedlichen Berufsbildern.
9. Online-Praktika
Eine ziemlich coole Sache: Einige Unternehmen bieten Online-Praktika an, bei denen SchülerInnen Einblicke in verschiedene Berufe und Arbeitsabläufe erhalten können. Diese werden von SchülerInnen komplett von zu Hause absolviert. Online-Praktika sind in Deutschland noch nicht sehr verbreitet, aber einige Angebote gibt es dennoch. Einige Vorteile des Online-Praktikums sind das Wegfallen von Reisekosten und flexible Arbeitszeiten.
10. Online-Berufsberatung bei der Agentur für Arbeit
In einem 1:1 Beratungsgespräch, das online geführt wird, können SchülerInnen ihre Fragen zur Berufswahl stellen. Sie erhalten Informationen zu den Inhalten der Studiengänge oder Ausbildungen, Unterstützung bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz sowie Hinweise über mögliche Förderungen.
Die Online-Berufsberatung können eure SchülerInnen hier anfragen.
Berufsorientierung im Unterricht: Vielfältige Möglichkeiten
Wie ihr seht, gibt es viele Möglichkeiten Berufsorientierung im Unterricht kreativ und spannend den SchülerInnen zu vermitteln.
Berufsorientierung im Unterricht ist wichtig, weil sie Schülerinnen und Schülern dabei hilft, ihre Interessen, Fähigkeiten und Stärken zu erkennen und zu entwickeln. Durch die Auseinandersetzung mit verschiedenen Berufsfeldern und -möglichkeiten können sie sich ein realistisches Bild von der Arbeitswelt machen und ihre Zukunft planen.
Susanna studiert Medizinpädagogik an der Universität Rostock und ist bei App Camps als Werksstudentin im Bereich Social Media und Redaktion tätig. Kennengelernt hat sie App Camps über das Stipendium digitale Bildung für Lehramtsstudierende, das sie neben ihrem Masterstudium nutzt, um sich digitale Kompetenzen für ihre Zukunft als Lehrerin anzueignen.